Winter, woher weht der Wind?

Eiskalt war es und der See lud zum Eislaufen ein. Indessen in der Kantine: Winterputz. Was im Herbst nicht erledigt wurde: Endlich großes Reinemachen. Und gleich alles raus. Es fühlt sich nach einem Ende an. Toast am Teich war ein Experiment von Anfang an: ein großartiger Versuch im Kleinen was Großes zu probieren.

„Das wird doch nie was!“ haben wir oft genug 2023 vernommen. Etwas wurde es auf jeden Fall. Selbst beim Eislaufen treffen wir bekannte Gesichter. „Werdet ihr nächstes Jahr wieder da sein?“ – „Es war eine ganz andere Energie, das war wirklich toll“.

Ums Geld ging’s uns ja nie und das haben viele nicht verstanden. Schon weil unsere Produkte trotzdem nicht billig waren. Aber wenn man großteils lokal und Bio einkauft, die Erfahrung haben wir jetzt gemacht, dann ist es nicht einfach für die kleinen Geldbörsen der großherzigen Menschen, viele mit einfacher Pension, alleinerziehende Mütter, KünstlerInnen und andere groß aufzukochen. Wenn wir gemerkt haben: es ist eng beim Gegenüber dann gabs auch oft einen Augenzwinkernden Nachlass. Am Ende 2023 bleibt uns ein klitzekleines Minus in der Börse, eine tolle Eismaschine und ein zuverlässiger Toaster, und anderes Zeug ….wunderbare Geschichten, aber vor allem: welche, die man so nicht erfinden kann. Momente voller Herzlichkeit, Sonne, Musik, Tanz im Gaumen und am Steg.
Und die eine oder andere Brand und Schnittwunde.

Von der Gemeinde her weht eher ein kühler Wind, das wollen wir nicht verheimlichen. Viel über den Teich haben wir auch erfahren – der Druck der Nachbarn die Kantine, welche auch der Gemeinde selten mehr als Ärger eingebracht hat einfach zu schließen. Dann kommen wir „Hippies“ und es gibt schon den ersten Ärger: keine Wurst mehr. Spannenderweise gab es im übrigen im ganzen Sommer nur 3 Gäste die etwas bis sehr enttäuscht waren darüber. Einer vor allem darum weil er meinte „ich ess eh kaum Fleisch, aber meine Freunde kommen da wahrscheinlich nicht mehr“. Gar manche haben nach diesem Sommer ihren Kaffee nur mehr mit Hafermilch gemacht.

Derweil war Veganismus / vegetarisches Essen für uns gar keine unbedingte Mission. Aber schon alleine aus hygienischen Gründen auf Eier und Milch zu verzichten ist in einer sowieso industrialistierten Gastwirtschaft (Google „Vollei“ um zu wissen wie der Schmoarn heute so gemacht wird) eine leichte Entscheidung. Käse gabs dann aber doch, in der allseits beliebten „Schafkäse Waffel“ und im Kindertoast. Der so hieß weil er günstig war aber auch weil es uns gefiel die Erwachsenen etwas aus der Blase zu holen. Nicht wenige haben sich nachher nach unserem Tempeh erkundigt. Unsere „Ersatzprodukte“ waren allesamt so gesund wie möglich – sprich kein Erbsenhydrolat, kein Seitan Gluten, kein texturiertes Sojaprotein.

Stattdessen fermentierte Sojabohnen, Hafermehl, Kombucha, Kraut, Dinkelmehl aus Eichgraben, selbst gemachtes Ketchup mit Agavensirup, und natürlich zuckerfreies Eis mit Birkenzucker. Wie die Kidner da Staunen wenn man ihnen erzählt daß die Karies Bakterien vom Birkenzucker sogar gekillt werden – soviel Gewalt darf sogar bei uns sein :D.

Dass das alles toll schmeckt, dafür haben wir liebevoll Rezepte ausprobiert und wurden auch von unseren Kunden inspiriert. Jede(r) kennt inzwischen die Geschichte vom „griechischen“ Eiskaffee „Sascha“. Obwohl es demjenigen nachdem das Getränk benannt war nicht geschmeckt hat wurde das kalte Getränk DER Renner. (Erstaunlich einfacher Inhalt: Handgekochter Kaffee, Mandelmus, etwas Hafermilch, Agavensirup, Eiswürfel).

Überrascht haben uns auch die Kinder: ohne Murren „kein Cola?“ haben sie literweise unserer hausgemachten, oft SEHR wenig gesüßten Holunderlimonade abgenommen und sich auch bei veganem, zuckerfreien Eis und Waffeln mit frischem Obst sehr auf den Geschmack gekommen. Oft hat die enorme Nachfrage dazu geführt daß das verkaufte Kombucha noch nicht so reif war wie es sein hätte sollen, es gab auch einige Wochenenden da wurde uns das frisch gemachte allseits beliebte Schoko-Pralinen Eis so unfertig aus den Händen gerissen daß wir es wohl oder übel als „semi-fredo“ oder sogar Mousse verkaufen mussten.

An den Sonntagen wurde dann Yoga gemacht und hernach gab es die Yoga Bowl. Aus einem „Notrezept“ – es fehlten die frischen Beeren -aber wir hatten Pfirsiche und für das Mango-Kurkuma Eis noch Mangosaft – wurde die Soße dafür wie so oft ein Hit, nicht nur unter den teils frisch gebackenen „Yogis“ sondern auch den Yoga Lehrern.

Apropos Lehrer: Neben Gleb und Johanna die mit ihrem https://inmotion.sportunion.at/ zwei Wochenenden mit tollen Fitnessangeboten bespielt haben gab es Tanzlektionen mit Marianne, einer über 80 jährigen Tanz-Legende, ein geniales Konzert einer Band aus dem argentinischen Hochland und Healing Sessions mit Andreas Sampl (enchi.at), mit unserer Angie „Sternenstaub“ https://www.instagram.com/angelakaindl oder mit Yogi und Shiatsu Guru Sebastian Rehfeld, den das Universum BIS JETZT noch nicht dazu gebracht hat eine Webseite oder ein Social Media Imperium aufzubauen.

Wie geht es nun weiter mit der Kantine? Wir wissen es ehrlich gesagt nicht. Inzwischen hat uns das Leben anders eingeholt: tolle Projekte für Angie und Sebastian wie die Mit-Begründung des I AM Retreats https://frei-mensch-sein.com/auszeit/auszeit und Stefan macht eine Ausbildung zum Körpertherapeuten und findet ebenso seine Stimme als spiritueller Lehrer. Kochen tun wir immer noch gerne und auf Anfrage bringen wir TAT zu euch als „Catering Plus“. Mit unserer ganzen Freude und vielen tollen Ideen um euer Event unvergesslich zu machen.

Und sonst, wer weiß? Es ist ganz bestimmt nicht aller Tage Abend in unserem munteren Kreis. Man munkelt gar von einem Hip-Hop-Fitness-Gebets-Koch Konglomerat das demnächst die Charts / das Universum übernimmt mit dem etwas seltsamen Namen „Toast am Teich“ … ob das in eurer Version des Universums stattfindet das bestimmt ihr ganz allein – kann sein, aber muss nicht. Jedenfalls WENN ihr das gelesen habt ist es schon recht wahrscheinlich daß auch euer Leben 2024 so abenteuerlich und ver – pardon – berückt werden darf wie unseres!

Alles Liebe, eure Be-Rückten Toaster!

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